Gudrunsaga und Beowulf

9,95 

Volksmärchen sind freie und phantasievolle Erzählungen, die seit undenklichen Zeiten mündlich überliefert wurden. Dazu gehören auch die Legenden um die Nibelungen, Gudrunsaga und Beowulf sowie Dietrich von Bern.

Beschreibung

Märchen, Sagen und Legenden

Herausgeber Erik Schreiber

Nr. 6

Gudrunsaga und Beowulf

Taschenbuch,   185 Seiten,  9,95 €

ISBN: 978-3-943948-51-6

Das Kudrunlied (auch Gudrun oder Gudrunsage) ist ein anonymes Heldenepos in mittelhochdeutscher Sprache und somit das zweite große Heldenepos der mittelalterlichen deutschen Literatur neben dem Nibelungenlied.

Das im bayerisch-österreichischen Raum um 1230/40 entstandene Werk beruht zum Teil auf älteren Quellen aus dem Sagenkreis der Nordsee und ist lediglich in einer Abschrift im Ambraser Heldenbuch überliefert; an der Handschrift arbeitete zwischen 1504 und 1515 Hans Ried im Auftrag Maximilians I. Ob es sich bei der Abschrift um einen Entwurf oder um die Endfassung handelt, ist in der Forschung umstritten. Ein 280 Strophen umfassendes Fragment aus dem Hildeteil der Kudrunsage ist außerdem in mittelhochdeutsch/jiddischer Sprache und hebräischer Schrift des 14. Jahrhunderts erhalten. Die Handschrift des sogenannten Dukus Horant stammt aus einer Kairoer Synagoge und befindet sich heute in der Bibliothek der Universität Cambridge. Bei den Gottscheern im heutigen Slowenien hielt sich das mündlich in der gottscheerischen Mundart überlieferte Volkslied von der „Meererin“ (Də mêrarin) mit Anklängen an die Kudrun-Sage bis ins 20. Jahrhundert.

Beowulf [beɪoʊ-wʊlf] (möglicherweise altenglisch für „Bienen-Wolf“, Kenning für „Bär“) ist ein frühmittelalterliches episches Heldengedicht in angelsächsischen Stabreimen. Mit seinen 3182 Versen stellt es das bedeutendste erhaltene Einzelwerk angelsächsischer Sprache dar; gleichzeitig macht es zehn Prozent des gesamten erhaltenen Textguts dieser Sprachform aus. Das Epos entstand vermutlich nach dem Jahr 700 und spielt in der Zeit vor 600 n. Chr. in Skandinavien. Wie bei vielen anderen mittelalterlichen Texten ist für das Epos kein zeitgenössischer Titel überliefert; seit dem 19. Jahrhundert ist der Name des Helden Beowulf als Name des Gedichts in Gebrauch.